RUHRGEBIET / STRASSBURG / BRÜSSEL

28.03.2019

SPD-Europaabgeordnete Bullmann und Köster stimmen für Antrag der Grünen und gefährden dadurch Arbeitsplätze im Ruhrgebiet Ideologie statt Vernunft / Verbot von Chromtrioxid bringt nichts für Umwelt und Gesundheit RUHRGEBIET / STRASSBURG / BRÜSSEL. Die Grünen im Europäischen Parlament bereiten Arbeitnehmern und Arbeitgebern in der Industrie im Ruhrgebiet große Sorgen. Ihr Antrag, die Verwendung von Chromtrioxid zu stoppen, fand am 27. März 2019 im Europäischen Parlament eine knappe Mehrheit. Diesem Antrag zugestimmt haben auch der Fraktionsvorsitzende der Europäischen Sozialdemokraten, Udo Bullmann (SPD), und der heimische Ruhrgebiets-SPD-Europaabgeordnete, Prof. Dr. Dietmar Köster. „Dies zeigt einmal mehr, wie sehr sich die SPD von der Lebenswirklichkeit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entfernt hat“, kritisiert der CDU-Europaabgeordnete für das Ruhrgebiet, Dennis Radtke MdEP, dieses Abstimmungsverhalten. Durch ihr Abstimmungsverhalten gefährden die SPD-Europaabgeordneten tariflich gut bezahlte Industriearbeitsplätze im Ruhrgebiet. Der CDU-Abgeordnete Radtke hat im Parlament gegen den Antrag der Grünen gestimmt. Chromtrioxid wird in dutzenden von Unternehmen im Ruhrgebiet verwendet. Für die Verwendung gelten bereits heute strenge Schutzvorschriften für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Ein komplettes Verbot würde dazu führen, dass die entsprechenden Teile, zum Beispiel für die Autoindustrie, in Zukunft von Firmen außerhalb der Europäischen Union produziert würden, in denen die Umwelt- und Gesundheitsschutzstandards deutlich niedriger sind. „Heute hat leider Ideologie über Vernunft gesiegt. Die Grünen sind und bleiben eine Verbotspartei, denen die Arbeitsplätze offenbar vollkommen egal sind. Für die Umwelt ändert sich durch ein Verbot nichts, aber gefährdet hunderte Arbeitsplätze im Ruhrgebiet. Entsetzt bin ich darüber, dass ein Teil der Liberalen und Sozialdemokraten diesen Unsinn mitgemacht hat. Die Mehrheit heute war so knapp, so dass die Hoffnung besteht, dass es im weiteren Verfahren trotzdem zu einer Zulassung kommt. Ich setze hier auf die Kommission und die Mitgliedstaaten“, so der Ruhrgebiets-Europaabgeordnete Dennis Radtke (EVP/CDU). Dennis Radtke ist seit Juli 2017 Mitglied des Europäischen Parlaments. Er gehört dort den Ausschüssen für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten (EMPL) sowie Industrie, Forschung und Energie (ITRE) an. Radtke ist u.a. Mitglied des CDU-Landesvorstandes und Landesvorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) Nordrhein-Westfalen. Vor seiner Tätigkeit als Abgeordneter war Radtke Gewerkschaftssekretär bei der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE). Bildzeile: Dennis Radtke MdEP, CDU-Europaabgeordneter für das Ruhrgebiet