CDU fragt erneut: Was wird aus der Bergheimer Mühle?

15.10.2022

In der Sitzung der Bezirksvertretung am 27. Oktober 2022 erfragt die CDU zusammen mit ihrem Kooperationspartner SPD den Zustand der Bergheimer Mühle.

Frage 1: Duisburg als Untere Denkmalbehörde wollte zeitnah nach dem Bruch des ersten Flügels im Mai 2021 Kontakt mit dem Eigentümer der Bergheimer Mühle aufnehmen, um die notwendigen Schritte zum Erhalt der Mühle und des Flügelkreuzes zu besprechen und zu klären, inwieweit hierbei eine Unterstützung durch die Stadt möglich sein könnte. Ist dies geschehen und wenn ja, mit welchem Ergebnis?

Frage 2: Da sich die Mühle im Privatbesitz befindet, liegt die Gesamtverantwortung für den Erhalt bei den Eigentümern oder sonstigen Nutzungsberechtigten (§ 7 Denkmalschutzgesetz). Weiß die Stadt von entsprechenden Aktivitäten?

Frage 3: Ein 2017 gebildetes Projektteam, zu dem auch Eigentümer und Investor zählen, betont immer wieder, die Mühle zu sanieren und auf dem zur Jägerstraße gelegenen Gelände, Gebäude für betreutes Wohnen zu errichten. Wie ist hier aus Sicht der Stadt der Stand der Dinge?

Kleiner Rückblick: Die 1794 erbaute Turmwindmühle, eine aus Feldbrandsteinen errichtete Holländermühle, hatte bereits zwei Vorgängerbauten aus den Jahren 1724 und 1595. Sie war bis 1930 in Betrieb, wurde im Krieg beschädigt und von ihrem Besitzer Gerhard Bücken wieder aufgebaut. Das Flügelkreuz wurde 1980 wieder angebracht. Seit 1985 gehört die Mühle zu den Baudenkmälern der Stadt Duisburg. 2003 erlangte sie vorübergehend Aufmerksamkeit, als ein TV-Sender ihre Inszenierung als mit Lichterketten geschmückte Weihnachtswindmühle medienwirksam in Szene gesetzt hat.

Seit 2019 sperrt ein Bauzaun das Bauwerk aus Sicherheitsgründen ab, das Gebäude darf aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht nicht betreten werden. Im Mai 2021 krachte ein Flügel der Bergheimer Mühle zu Boden. Ein Sturm zerstörte im Februar 2022 einen weiteren Flügel. Zwar soll sich hinter den Kulissen einiges tun, doch Fakt ist, das Baudenkmal verkommt immer mehr.     (Fotos: Ferdi Seidelt, Archiv).