Die zunehmenden Filialisierungen, der demographische Wandel und der sich ausweitende Online-Handel haben auch dem einst blühenden Zentrum Hochemmerich unübersehbar zugesetzt, Leerstände sind heute unschöner Alltag. Kai Müller, Vorsitzender der CDU Rheinhausen, begrüßt deshalb eine Aktion, die im Rahmen der bezirklichen Zusammenarbeit von CDU und SPD entstand.

So schaute im November 2021 SPD-Bezirksvertreter Jörg Schormann einmal genau in Richtung Landesregierung. Es sei doch vorhanden ein nicht ausgeschöpftes Förderprogramm, das sich mit der Revitalisierung leerstehender Ladenlokale beschäftigt. Im Rahmen der Gespräche mit dem Koalitionspartner informierte er CDU-Fraktionssprecher Ferdi Seidelt, bei Wirtschaftsdezernent Andree Haack für entsprechende Förderanträge vorzusprechen. Der Bauverein Rheinhausen nannte auf Anfrage sieben Leerstände. Die Zusage vom Ministerium Ina Scharrenbach kam, zwei Initiativen in der Bezirksvertretung Rheinhausen und viele weiterführende Gespräche folgten.

Ergebnis: Wer nun ein leerstehendes Ladenlokal im Kern von Hochemmerich anmietet, wird vom Bauverein und von der Öffentlichen Hand spürbar belohnt – er hat nur noch 20 % der Kaltmiete zu zahlen. Der Vermieter verzichtet auf 30 % der Kaltmiete und das Land übernimmt 50 %. Diese Unterstützung gilt bis Ende 2023 und richtet sich an Einzelhandel (auch StartUps und PopUp-Stores), Gastro-Konzepte, Hofläden, Showrooms für örtlichen Online-Handel, Bildungsangebote, Kinderbetreuung, Vereine und Verbände sowie bürgerschaftliche und nachbarschaftliche Nutzungen.

Und noch ein Schmankerl steckt im Portfolio des Sofortprogramms zur Stärkung der NRW-Zentren: Wer das Ladenlokal optisch und technisch modernisieren möchte, kann bis zu 7500 Euro Zuschuss für die Gewerke „Eingang und Fassade“, „Gebäudetechnik“ und „Innenausstattung“ bekommen.

Schormann und Seidelt bitten Interessenten, sich rasch bei Bezirksbürgermeisterin Elisabeth Liß unter 0203-283 8214 zu melden. Kurzfristig werden die Bewerbungen gesichtet und die Verbindung zum Bauverein und zur städtischen „Duisburg Business & Innovation GmbH“ hergestellt.

Ein prominenter Mieter scheint schon festzustehen: Es ist der bekannte Arbeitskämpfer Theo Steegmann, der mit seinem just gegründeten Verein „Freies Archiv Hüttenwerk Rheinhausen“ die Krupp-Ära präsentieren will und zudem eine Kinderkultureinrichtung, die Internationale Kinder- und Jugendbühne Bahtalo, unter seine Fittiche genommen hat.

Kai Müller: „Eine exzellente Aktion für das Zentrum Hochemmerich. Sie unterstützt die wertvolle Arbeit von Elisabeth Schmitz, die als Vorsitzende des Werberings die Belange des örtlichen Handels sehr engagiert vertritt.“